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Andrea Zedler, Jörg Zedler (Hrsg.): Prinzenrollen 1715/16

Andrea Zedler, Jörg Zedler (Hrsg.)

Prinzenrollen 1715/16

Wittelsbacher in Rom und Regensburg

Am Anfang stand Regensburg: Denn bevor der Wittelsbacher Clemens August ab 1732 als Kurfürst-Erzbischof von Köln und zugleich als Fürstbischof von Münster, Paderborn, Hildesheim und Osnabrück sowie als Hoch- und Deutschmeister zu einem der wichtigsten geistlichen Fürsten seiner Zeit aufsteigen konnte, hatte er von 1716 bis 1719 den Stuhl des hl. Wolfgang inne. Dies war nicht nur sein erstes Bistum, es bildete zudem den Auftakt der noch immer ambitionierten Reichskirchenpolitik seines Vaters Max II. Emanuel nach dem Spanischen Erbfolgekrieg. So ist es kein Zufall, dass die Regensburger Wahl von Papst Clemens XI. just in jenen Tagen bestätigt wurde, als der älteste Bruder von Clemens August, Kurprinz Karl Albrecht, im Zuge seiner ersten Italienreise in Rom weilte, um dem Pontifex persönlich die ungebrochene bayerische Anhänglichkeit zu versichern.

Der Band widmet sich der Italienreise (1715/16) und dem Regensburger Pontifikat (1716–1719) der jungen wittelsbachischen Hoffnungsträger in der wechselseitigen Bedeutung für die (Reichskirchen-)Politik Bayerns und wird von Beiträgen zum frühneuzeitlichen Reisen flankiert, die ‚mental maps‘ und Sehnsuchtsorte Italiens ebenso in den Blick nehmen wie musikalische Höhepunkte der Karwoche und päpstliche Ehrerweisungen in Rom.

  • broschiert: 392 Seiten
    Format: 20 x 11
    ISBN 978-3-8316-4567-1
    Erschienen: 22.09.2016

    29,80 €

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Über die Autoren

Mit Beiträgen von Andrea Zedler, Jörg Zedler, Christian M. König, Wolfgang Horn, Tobias Appl, Bettina Scherbaum, Karl Hausberger, Katelijne Schiltz, Michael M. Plichta, Bernhard Lübbers und Peter Styra

Auszüge aus Rezensionen

  • Der vorliegende reichhaltige Sammelband eröffnet, angestoßen durch die Edition der Reistagebücher, vielschichtige Perspektiven auf „die jungen wittelsbachischen Hoffnungsträger“ Karl Albrecht und Clemens August und bietet Einblicke in das Leben bayerischer Eliten im 18. Jahrhundert. […] Der Impetus der Beiträge, die breit gefächert sind, liegt neben Darstellung dieser Entwicklung auch auf der Reisetätigkeit in dieser Zeit sowie in dem als „päpstliche Ehrerweisungen in Rom“ beschriebenen Umfeld. Diese gelungene Verknüpfung jener Themen macht diese Publikation interessant und führt zugleich vor, dass eine Komplexität der Thematiken eine Darstellung bereichert.

    Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpflaz und Regensburg (156. Band)

  • Der [zur Ausstellung] erschienene Begleitband versteht sich nicht als Katalog, sondern als vertiefendes und das Umfeld gescheit auslauchtendes Vademecum.

    Hermann Unterstöger in der Süddeutschen Zeitung vom 1./2./3. Oktober 2016 (10/2016)

  • Für Leser, die sich intensiv mit bayerischer Geschichte und Kirchengeschichte befassen wollen.

    Bayern im Buch (2017/1)

  • Durch die breit gestreuten Beiträge von Kennern ihrer Materie mit Querverweisen auf die anderen Aufsätze des Bandes ist somit das anfangs geplante Unterfangen vo Zedler und Zedler gelungen, die Wahl von Clemens August zum Bischof von Regensburg in einen größeren Kontext zu verorten. Dies geschieht auf fundierte Weise, die sowohl dem Fachpublikum als auch den interessierten Laien zur weiteren Lektüre vorbehaltlos nahelegt werden kann.

    Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte (ZBKG 85 (2016))

  • Mit Peter Styras Betrachtungen zur praktischen Seite der Mobillität und zum sich verstärkenden Reiseaufkommen im 18. Jahrhundert schließt der Band, der ein vielgestaltiges und inspirierendes Lesevergnügen bietet, auch und gerade weil sich die Summe der Beiträge durch divergierende Zugangsweisen sowie wissenschafltichen Anspruch variantenreich ausnimmt.

    Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (Band 80, Heft 3/2017)

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