Die vorliegende Arbeit versucht ein hochaktuelles Phänomen, die Rede von der Legitimations- bzw. Legitimitätskrise moderner Industriegesellschaften, mit der theoretischen Diskussion in den Sozialwissenschaften in Beziehung zu setzen. Die Verfasser entwickeln die Hypothese, daß die entstehenden politischen und sozialkulturellen Probleme und ihre Etikettierungen wie »Staatsverdrossenheit«, »Unregierbarkeit« der Staaten, Länder und Kommunen, und die Behauptung einer allgemeinen »Sinnkrise« sich allesamt unter dem Bezugsrahmen von Macht, Herrschaft und Legitimität integrieren lassen. Zum Zwecke einer solchen grundlagentheoretischen Untersuchung werden unter bestimmten Gesichtspunkten die zentralen Ansätze von Max Weber, Niklas Luhmann, Claus Offe und Jürgen Habermas beleuchtet. Abschließend werden die Ergebnisse dieser Diskussion zusammengefaßt und in einem theoretischen Bezugsrahmen systematisiert.