Die Freiheit ist nach wie vor eines des Hauptschlagworte bei der Auseinandersetzung zwischen Ost und West. Der unterschiedliche Gebrauch dieses Wortes verbirgt ganze Ideologien. Erich Honecker meint mit »Freiheit« etwas anderes als Helmut Kohl; ungewollte aber auch gewollte Mißverständnisse sind da nicht ausgeschlossen. Um Ideologie und Praxis der Freiheit im Sozialismus vor allem dem westdeutschen Leser näher zu bringen, hat der Autor in systemimmanenter Methode am Beispiel des »anderen Deutschlan« dargestellt, wie Freiheit im Marxismus-Leninismus aussehen soll und wie Partei und Staatsmacht in der DDR dabei mit den Maximen ihrer geistigen Väter zu Rande kommen. Diese im theoretischen Teil stets aktuelle Darstellung ist im praktischen Teil in der zweiten Auflage durch ein, die neuere Entwicklung in der DDR aufzeigendes, Vorwort ergänzt worden. Das Buch ist kein schwarz-weiß-Gemälde, sondern bemüht sich, trotz Mauer und Stacheldraht, um Objektivität.