Die vorliegende Arbeit geht von der gesellschaftlichen Formbestimmtheit der Erziehung in Kindertagesstätten aus und reicht bis zu alltäglichen Verhaltensweisen und Reaktionen. Der Autor arbeitet die Ansätze der Systemtheorie der Organisationssoziologie und der neueren Bürokratieforschung heraus und bezieht sie in die Darstellung dierekt auf die Institution Kindertagesstätte. Der grundlegende Widerspruch zwischen den Strukturen der Bürokratie und den Aufgaben der Erziehung wird hinsichtlich seiner Konsequenzen bis hinein in informelle Verhaltensweisen verfolgt. Die Reichweite des Erklärungsansatzes für bisher unbegriffene Phänomene macht ihn über den fachwissenschaftlich arbeitenden und interessierten Leser hinaus auch für therapierende, beratende, lehrende Berufsgruppen zum besseren Verständnis der eigenen Situation attraktiv.