Elisabeth Tworek-Müller
Kleinbürgertum und Literatur
Zum Bild des Kleinbürgers im bayerischen Roman der Weimarer Republik
Fehlendes Material und ungelöste methodologische Probleme erschweren die Erforschung des Kleinbürger-Phänomens, denn die bestimmenden Faktoren zur kleinbürgerlichen Soziostruktur und Mentalität sind dem Sozialwissenschaftler nur schwer zugänglich. Die gesellschaftskritische Literatur - für die vorliegende Studie wurden Romane von Oskar Maria Graf, Ödön von Horvàth, Lion Feuchtwanger und Marieluise Fleißer ausgewählt - bietet meisterhafte Portraits kleinbürgerlicher Lebenswelten und liefert bedeutsame Hintergrundinformationen zur Zeitgeschichte. Kraft ihrer Anschaulichkeit und Originalität ist sie in der Lage, die »Skelette«, welche die reine Wissenschaft herauspräpariert, mit »lebendigem Fleisch« zu umgeben. Diese Studie vermittelt dem Leser das Bild, das die kritische Intelligenz gegen Ende der zwanziger Jahre vom Kleinbürger hatte.
-
: 375 Seiten Format: ISBN 978-3-88073-179-0 29,04 € (Preisbindung aufgehoben)
vergriffen