Matthias Popp
Bewertung ertragsteuerlicher Verlustvorträge im Rahmen der entscheidungsorientierten Unternehmensbewertungslehre
Ausführungen zur Unternehmensbewertung im allgemeinen und zum Einfluß ertragsteuerlicher Wirkungen auf den Unternehmenswert beschränken sich ganz überwiegend auf prosperierende Unternehmen. Der Frage, inwieweit steuerliche Verluste oder Verlustvorträge auf die Bewertung von Unternehmen wirken, wurde von der Literatur bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt.
Neben ertragsteuerlichen Rahmenbedingungen der Verlustbehandlung werden in der Arbeit auch umwandlungssteuerrechtliche Aspekte dargestellt, die zusammen den Hintergrund für Verlustverwertungstrategien bilden. Ferner wird diskutiert, ob Verlustvorträge als Verbundeffekte anzusehen sind und welche Implikationen der Konzeption des objektivierten Wertes bestehen.
Schwerpunkt ist die Darstellung und kritischen Würdigung traditioneller Ansätze der Verlustvortragsbewertung. Aufbauend auf entscheidungstheoretischen Überlegungen wird gezeigt, daß die traditionellen Ansätze allesamt nicht geeignet sind, Verlustvorträge sachgerecht zu bewerten. Die Lösung der Bewertungsproblematik wird in einer simultanen Integration der Verlustvorträge in den Prozeß der Unternehmensbewertung gesehen und mittels eines computergestützten Planungsmodells dargestellt.
Losgelöst von der quantitativen Bewertung von Verlustvorträgen wird ferner der Frage nachgegangen, inwieweit diese sachgerecht in die Wertermittlung eingebunden werden können. Insbesondere wird die mangelnde Eignung der Discounted Cash Flow-Methode zur Bewertung ertragsteuerlicher Verlustvorträge dargestellt.
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: 260 Seiten Format: ISBN 978-3-89481-257-7 35,69 € (Preisbindung aufgehoben)
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