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Werner Nehls: Kritische Architekturtheorie

Werner Nehls

Kritische Architekturtheorie

Publikationen 1965–2005

Die Fachbeiträge aus den Jahren 1965–2005 sollen dokumentieren, dass es in der BRD durchaus frühe Kritik an der Architektur-Moderne gab. So wurde deren Ende 12 Jahre vor Charles Jencks erkannt.
Aus Leserbriefen und Reaktionen von Alt- und Postfunktionalisten geht hervor, wie wenig sie die vorwiegend von ausländischen Theoretikern und Architekten eingeleitete Postmoderne verstanden und akzeptieren wollten. Insbesondere die Enkel der Bauhauspioniere verspielten mit ebenso großer Überheblichkeit wie Blindheit deren bei allen Fehlern einzigartigen Ansatz.
Die angesprochenen Themen werden in der Hochschulausbildung gemieden, weil sie sich wenig für die neoscholastischen Strukturen eignen. Auch deshalb kommen akademische Theoretiker und Architekten zu ihren zahlreichen Fehlinterpretationen und weitgehend unkritischen Allgemeinplätzen. Sie gehören zu den Hauptschuldigen am Fiasko der Moderne.
Die wohl genialste Leistung von Gropius war das Herausziehen der Architekten- und Kunstgewerbeausbildung aus den auch damals systemresistenten staatlichen Anstalten. Will die Bundesrepublik wieder Anschluss an die internationale Entwicklung erlangen oder gar eine avantgardistische Rolle spielen, muss sie unabhängig Forschungsstätten gründen, die jenen wieder Leitbilder erarbeiten und Wege weisen.

  • broschiert: 216 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-0562-0
    Erschienen: 22.02.2006

    34,00 € (Preisbindung aufgehoben)

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