Bernhard Glasauer
Herzog Heinrich XVI. (1393–1450) der Reiche von Bayern-Landshut
Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich
Seine Blütezeit als selbstständiges Herzogtum erlebte Niederbayern zweifellos im 15. Jahrhundert unter den »Reichen Herzögen«. Bekannt ist vor allem die Landshuter Hochzeit im Jahre 1475 zwischen Herzog Georg und der polnischen Königstochter Hedwig.
Der Bedeutendste der Landshuter Herzöge war jedoch der Großvater Georgs, Herzog Heinrich XVI. der Reiche, der die Grundlagen des Herzogtums Bayern-Landshut schuf. Ohne ihn hätte Bayern-Landshut nie die Bedeutung und das Ansehen erreicht, das es unter seinen Nachfolgern weit über die Grenzen Bayerns hinaus genoss.
In seiner mehr als ein halbes Jahrhundert währenden Herrschaft gelang es ihm in ständigen Auseinandersetzungen, das Herzogtum nicht nur zu stabilisieren, sondern durch eine geschickte Territorial-, Heirats- und Bündnispolitik das Territorium nahezu zu verdoppeln – freilich zum Preis einer lebenslangen Feindschaft mit Herzog Ludwig VII. dem Bärtigen von Bayern-Ingolstadt.
Auf der Basis umfangreicher Archiv- und Quellenarbeit entsteht hier erstmals ein authentisches und faszinierendes Bild des ersten »Reichen Herzogs« von Bayern-Landshut.
Landshuter Fürstenhochzeit von 1475
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
-
broschiert: 404 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-0899-7 Erschienen: 24.08.2009 49,00 € (Preisbindung aufgehoben)
In den Warenkorb -
E-Book: 404 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-0899-7 Erschienen: 24.08.2009
Auszüge aus Rezensionen
-
… eine weitere Grundlage für Forschungen zu den reichen Landshuter Herzögen …
Zeitschrift der Savingy-Stiftung für Rechtsgeschichte 128/2011 (15.9.2011)
-
[…] In einer ebenso klar gegliederten wie scharfsinnigen Untersuchung, die auf zahlreichen ungedruckten Archivalien und einem hervorragenden Überblick über die Forschung basiert, zeigt G., dass Heinrich XVI. neben der politischen Absicherung nach außen und zielgerichteter Dynastiepolitik eine aktive, äußerst komplexe Bündnispolitik betrieb. […]
Monumenta Germaniae Historica. Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters Bd. 67, 2
-
[…] Glasauer hat – was selbst bei Arbeiten zum Spätmittelalter nicht selbstverständlich ist – eine Fülle ungedruckter Quellen vor allem aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv gehoben und ausgewertet. Und selbst wenn die Einordnung in größere strukturelle Zusammenhänge zu knapp ausfällt, so ist der Erkenntnisgewinn für die bayerische Landesgeschichte beachtlich. Die weitere Erforschung der bayerischen Territorial- und Dynastiegeschichte wird von dem Werk profitieren.
Zeitschrift für Historische Forschung (39. Band 2012)