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»Sport is war minus shooting«

– dieses berühmte Zitat von George Orwell stellt Dirk Monheim an den Beginn seines soeben erschienenen Werks »Sportlerrechte und Sportgerichte im Lichte des Rechtsstaatsprinzips – auf dem Weg zu einem Bundessportgericht«. Der Jurist stellt darin aktuelle und bekannte Streitfälle aus dem Bereich des Sports dar und analysiert, wie und warum durch einige Entscheidungen von Verbandsgerichten die Rechte der beteiligten Athleten beeinträchtigt und verletzt wurden.

basketball 1625318 1920Dabei gehe es gerade wegen der zunehmenden Kommerzialisierung und Professionalisierung des Spitzensportes häufig auch um erhebliche finanzielle Interessen. Verbandsgerichte wehrten sich bei auch einschneidenden, oft Karriere beendenden Entscheidungen gegen eine Überprüfung durch die ordentliche Gerichtsbarkeit und pochten dabei auf ihre in Art. 9 GG garantierte Vereinigungsfreiheit. Der Rechtsanwalt Monheim beschreibt die rechtlichen Grundlagen dieser von juristischen Laien entworfenen Gerichtsbarkeit und zeigt auf, welche rechtsstaatlichen Prinzipien tangiert oder verletzt werden. Auf dieser Grundlage plädiert er schließlich für die Einrichtung eines Bundessportgerichts, dem sich Sportler, Verbände und Vereine auch freiwillig unterwerfen.