Stefan Oberste-Padtberg
Qualität und Stellung der deutschen Wirtschaftsprüfung im Spannungsfeld der Institutionen
An den Beruf des Wirtschaftsprüfers werden seit seiner Einführung besonders hohe Qualitätsanforderungen gestellt. Im Laufe der Zeit hat die abnehmende Fehlertoleranz gegenüber dem Abschlussprüfer und die Kritik am Berufsstand, die immer wieder durch Unternehmenszusammenbrüche ausgelöst wurde, zu Anstrengungen geführt, die Qualität der Abschlussprüfung zu verbessern und zu sichern. Die Antizipation der zukünftigen, insbesondere langfristigen Entwicklungen und entsprechend rechtzeitiges Reagieren der deutschen Verantwortungsträger, macht eine Auseinandersetzung mit den hinter den Entwicklungen stehenden Institutionen und Gremien, ihrer Zusammensetzung und den beeinflussenden Lobbyisten notwendig.
In der vorliegenden Betrachtung wird für die deutschen Wirtschaftsprüfer ermittelt, auf welcher Ebene Harmonisierungstendenzen die größte Bedeutung haben und welche Anpassungsmaßnahmen für den institutionellen Rahmen notwendig sind, um die Position des deutschen Wirtschaftsprüfers in dem sich verändernden Umfeld zu sichern und auszubauen. Es wird untersucht, in welchem Umfang die Selbstverwaltung des Berufsstandes gestärkt und inwieweit übergeordnete unabhängige oder öffentliche Institutionen eingesetzt werden müssen, um den öffentlichen Auftrag der Vorbehaltsaufgaben der Abschlussprüfer bestmöglich zu erfüllen. Dabei werden die Diskussionen zur Durchsetzung von Rechnungslegungsnormen unter dem Schlagwort »Enforcement« und zur Weiterentwicklung der Qualitätskontrolle der Wirtschaftsprüfer einbezogen, da auch sie zu kontinuierlichem Ausbau und laufenden Veränderungen bestehender Organisationen sowie zur Einrichtung neuer Institutionen beitragen.
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: 364 Seiten Format: ISBN 978-3-89481-470-0 50,80 € (Preisbindung aufgehoben)
vergriffen