Auf der Grundlage einer Vielzahl von experimentellen Untersuchungen wird gezeigt, dass die neue Generation der diodengepumpten, kurzgepulsten Festkörperlaser für die Präzisionsbearbeitung und speziell die Herstellung von Präzisionsdurchbrüchen in keramischen Werkstoffen geeignet ist. Die bisher vorhandenen technologischen Hemmnisse werden durch ein erweitertes Verständnis der dem Bohrprozess zugrundeliegenden Wechselwirkungsphänomene überwunden.
Mit Hilfe verschiedener experimenteller Techniken, unter anderem zahlreicher Hochge-schwindigkeitsaufnahmen des Bohrprozesses in semitransparenter Keramik, wird eine empirische Modellvorstellung erarbeitet, die sowohl die Energieeinkopplung in die Keramik als auch die Charakteristiken in der Ausbildung eines Bohrlochs beim Einsatz von Nanosekundenpulsen erklärt. Hierbei zeigt sich, dass weitestgehend unabhängig von den Prozessparametern vier spezifische Phasen im Bohrfortschritt existieren