Karl Kraus
Die letzten Tage der Menschheit
Eine Graphic Novel nach Karl Kraus
»Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen … Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate.« (Karl Kraus, Vorwort zu »Die letzten Tage der Menschheit«) Karl Kraus schrieb »Die letzten Tage der Menschheit« unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs zwischen 1915 und 1922. In den lose zusammenhängenden Szenen, die oft authentische Quellen nutzen, spiegelt sich die Absurdität, die menschlichen Abgründe, der Zynismus und die Brutalität dieses ersten modernen Krieges wider, eines Krieges, der mit Bajonetten anfing, in dessen Verlauf das Töten durch Giftgas, U-Boote, Panzer, Maschinengewehre und Flugzeuge erstmals eine großindustrielle Dimension bekam. Für die Graphic Novel wurden die wichtigsten Szenen ausgewählt und die Originaltexte behutsam angepasst. Karl Kraus erweist sich dabei auf erschreckende Weise hochaktuell.
Reinhard Pietsch auf dem Blauen Sofa auf der Frankfurter Buchmesse 2014
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broschiert: 200 Seiten Format: 24 x 17 ISBN 978-3-8316-4372-1 Erschienen: 26.06.2014 20,00 €
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Auszüge aus Rezensionen
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Reinhard Pietsch und David Boller hatten nun die einigermaßen bizarr anmutende Idee, aus Kraus’ ebenso schwarzem wie komischen Gesellschaftspanorama eine Graphic Novel zu machen. […] Es ging hier offenbar nicht darum, das gesamte Drama […] nachzuerzählen, was ein Ding der Unmöglichkeit ist, sondern vielmehr darum, einzelne Dialoge und Szenen zu illustrieren. Was in erstaunlicher Weise gelingt.
neues deutschland. Sozialistische Tageszeitung (13./14. 09.2014)
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The creative duo's 200-page release is a successful attempt to link a timeless story with the technical possibilities of a graphic novel. Pietsch reshaped the text appropriately while Boller created lively and compelling illustrations.
austrianculturechannel (19.12.2014)
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Gemessen an dem, wie erschreckend aktuell das auf seinen hundertsten Gebrtstag zugehende Werk von Kraus noch immer ist, kann man ihm nicht genug Leser wünschen. Insofern ist Pietschs Ziel […] löblich, Kraus einem breiteren Publikum wieder näher zu bringen.
TITEL – kulturmagazin (18.03.2015)