Erich Wasem
Durch den Orient als freier Mensch
Die Maximumkarten des Afrika-Reisenden Josef Steinlehner
Weit herumgekommen muss er sein, Josef Steinlehner, gebürtiger Pfeffenhausener, der Sohn eines Tagelöhners. Im Jahre 1909 begann er sein einzigartiges Geschäft, das ihn tief in den Orient führte: »Internationale Weltreise – Europa – Josef Steinlehner & Co.« – unter diesem Namen schickte er Maximumkarten an die bessere Gesellschaft zu Hause und in der weiten Welt.
Die Postkarte einer Sehenswürdigkeit, kombiniert mit einer Briefmarke desselben Motivs, an Ort und Stelle abgestempelt: Ein begehrenswertes Sammlerobjekt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, insbesondere dann, wenn es sich um exotische Motive von aufregenden Orten handelt. Jerusalem, Cairo, Karthoum – Bilder von fremden Kulturen in einer Zeit, in der Reisen vor allem Strapazen und Unwägbarkeiten bedeutete.
Die erhaltenen Maximumkarten lassen vage Rekonstruktionen der Reiserouten zu. Die einzigartigen Collagen bilden Zeitzeugen politischer, kultureller und auch touristischer Konstellationen, vermitteln die Faszination authentischer Reiseerfahrung.
Josef Steinlehner war jemand, der in die Welt zog, um dort sein Glück zu machen – und nichts hinterließ als einen Stapel Kleinodien, die hier zum ersten Mal zugänglich gemacht werden.
Arbeitsgemeinschaft Maximaphilie und Philokartie
Leseproben
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Hardcover: 128 Seiten Format: 16 x 23,5 ISBN 978-3-8316-0812-6 Erschienen: 18.06.2009 19,80 € (Preisbindung aufgehoben)
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Auszüge aus Rezensionen
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Nahezu 20 Länder erkundete Steinlehner damals und sandte unzählige Postkarten meist mit Frankatur auf der Bildseite (trotzdem sind es häufig keine Maximumkarten im strengen Sinne!), in die Heimat. Dort wurden sie viele Jahre später als Bündel in einem Antiquariat von Erich Wasem wiederentdeckt, der anhand der Ansichtskarten die Reiserouten Steinlehners rekonstruiert hat.
Deutsche Briefmarken-Revue (09/2009)
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Es ist das Verdienst des emeritierten Münchner Pädagogikprofessors Erich Wasem, eine Sammlung von Steinlehner-Maximumkarten im Antiquariat entdeckt, in ihrer Bedeutung erkannt und mit dieser Monographie auch der kulturgeschichtlichen Forschung zugänglich gemacht zu haben.
Curiositas 9/10 (2010)