Aufgrund der besorgniserregenden ökologischen Situation setzte Anfang der siebziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland eine stürmische umweltrechtliche Entwicklung ein. Es kam zu einer großen Anzahl neuer und zur Novellierung bereits bestehender Gesetze mit umweltspezifischen Belangen. Mittlerweile sind Umweltbestimmungen in rund zweitausend Bundesgesetzen enthalten. Im Eifer des Gefechts wurde die Entwicklung eines übergreifenden Gesamtkonzepts vernachlässigt. Zum Schutz der Umwelt und im Interesse der nachfolgenden Generationen muß es die Aufgabe der Rechtswissenschaft sein, in den nächsten Jahren einen rechtsdogmatischen und übersichtlichen Ordnungszusammenhang zwischen den einzelnen umweltrechtlichen Normen herzustellen. Um diese Ziel zu erreichen, favorisiert die Bundesregierung die Schaffung eines einheitlichen Umweltgesetzbuches. Als Alternative bietet sich eine sektorale Angleichung unter Beibehaltung der einzelnen umweltrechtlichen Fachgesetze an. Der Autor stellt beide Möglichkeiten gegenüber und diskutiert aus verschiedenen Blickwinkeln die jeweiligen Erfolgsaussichten.