Denkmal für eine Mörderin
Kapriziös, Schillernd, Freigeistig: Helene Prinzessin Racowitza, »Mörderin von Ferdinand Lassalle«
Der Dokumentarroman von Andrea Hirner zeichnet ein einfühlsames und historisch exaktes Porträt der skandalumwitterten, sagenumwobenen Helene von Racowitza: Spielkameradin des späteren Königs Ludwig II., verehrt von Franz Lenbach und Hans Makart, wurde sie zur »Mörderin« Ferdinand Lassalles, der sich aus Liebe zu Helene mit dem jungen Yanco von Racowitzâ duellierte: für die höheren Schichten der Skandal des Jahres 1864 und darüber hinaus.
Die schöne Helene von Dönniges war sich ihrer außergewöhnlich starken Wirkung auf das männliche Geschlecht schon in frühen Jugendjahren bewusst: ein Kapital, das sie nach ganz oben und ganz unten brachte: als Schauspielerin in Europa und Amerika, als Skandalmodell, Schriftstellerin und in späten Jahren Okkultistin hinterließ sie zahlreiche Spuren in der bewegten Geschichte des 19. Jahrhunderts, bevor sie schließlich verarmt und verschuldet in München den Freitod beging.
Die Historikerin Andrea Hirner hat das Leben der schillernden Persönlichkeit anhand von Originaldokumenten aus Münchner Archiven rekonstruiert und zu einer informativen und spannend zu lesenden Biografie ausgearbeitet: »Die Todesparzenschönheit«