utzverlag

Dietz-Rüdiger Moser: Bach in Bayern

Dietz-Rüdiger Moser

Bach in Bayern

Beiträge zu einer Geschichte der Rezeption Johann Sebastian Bachs im oberdeutschen Raum

In dem Buch über die Familie Bach des Musikhistorikers Karl Geiringer findet sich eine Deutschlandkarte, auf der die Bachstädte eingezeichnet sind, in denen Johann Sebastian Bach gelebt und gewirkt hat. Es zeigt sich, daß sich die Bach-Städte auf Mittel- und Norddeutsch-land beschränken: Bayern kennzeichnet ein weißer Fleck. Tatsächlich ist Bach wohl nie in Bayern gewesen, insofern könnte man den Titel des vorliegenden Buches »Bach in Bayern« als ungerechtfertigt bezeichnen. Andererseits gibt es keinen Zweifel, daß der Ruhm Bachs als Virtuose und Komponist schon früh nach Süddeutschland gedrungen ist. Seit 1972 finden sich Belege, daß Schüler zu dem berühmten Herrn Bach nach Weimar und später Leipzig reisten, um bei ihm zu lernen. Es handelte sich meistens um Protestanten, während das katholische Deutschland - und damit ein großer Teil Bayerns - dem Werk Bachs gegenüber bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts abstinent blieb. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in vielen großen Städten, auch des deutschen Südens, Bach-Konzerte, Bach-Feste, schließlich auch Bach-chöre. Den Anlaß zu diesem Buch lieferte das Bachfest 2000 des Münchener Bachchores, der unter Karl Richter und Hanns-Martin Schneidt seit rund einem halben Jahrhundert viel zum Ansehen Johann Sebastian Bachs und des Gesamtwerkes in Bayern und weit darüber hinaus beigetragen hat. Das Buch behandelt das Thema »Bach in Bayern« in fünf Kapiteln, u.a. »Spurensuche nach Bach in Bayern« und die »Entdeckung Bachs in Bayern«. Das vierte und umfangreichste Kapitel widmet sich der heutigen »Bachpflege in Bayern«. Die zwei einleitenden Abschnitte betreffen die Bachwoche Ansbach und den Münchener Bachchor, weil beide Einrichtungen am meisten für die Bachpflege nach dem Zweiten Weltkrieg getan haben. Prof. Dr. Dietz-Rüdiger Moser, der Herausgeber des Buches, ist Inhaber des Lehrstuhles und Direktor des Instituts für Bayerische Literaturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

  • : 180 Seiten
    Format:
    ISBN 978-3-9804213-8-6

    21,88 € (Preisbindung aufgehoben)

    vergriffen

Ähnliche Bücher

  • Dietz-Rüdiger Moser: Lazarus Strohmanus Jülich

    Dietz-Rüdiger Moser

    Lazarus Strohmanus Jülich

    Prof. Dr. Dietz-Rüdiger Moser, der Herausgeber des Buches, ist Inhaber des Lehrstuhles und Direktor des Instituts für Bayerische Literaturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Das vorliegende Buch über den Jülicher »Lazarus Strohmanus«-Brauch, mit dem sich der Verfasser mehr als 30 Jahre lang beschäftigt hat, bietet eine...

  • Marianne Sammer: Der Basilisk

    Marianne Sammer

    Der Basilisk

    Ausgehend von antiken Naturanschauungen über das bekannte Fabeltier werden in diesem Buch die verschiedenen in der Bibelexegese begründeten Deutungstraditionen seit dem europäischen Mittelalter nachgezeichnet. Das Vorkommen von Basilisken auf Kapitellen, in illuminierten Handschriften, in der Emblematik und im Brauch - in zahlreichen, auch farbigen Abbildungen...

  • Dietz-Rüdiger Moser: 1000 Jahre Musik in Quedlinburg

    Dietz-Rüdiger Moser

    1000 Jahre Musik in Quedlinburg

    Von den Lobgesängen aus Anlaß der Geburt Ottos III. im Jahre 980 über das reiche Musikleben des Mittelalters und der Neuzeit bis hin zur Gegenwart spannt sich der Bogen dieser Darstellung.

  • Dietz-Rüdiger Moser: Maskeraden auf Schlitten

    Dietz-Rüdiger Moser

    Maskeraden auf Schlitten

    In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entsteht an den Lateinschulen Süddeutschlands ein neuer Brauch: Die »Herren Studenten« veranstalten im Fasching oder Karneval »Satirische Schlittenfahrten«, um dem Publikum die Verkehrtheit der Welt vor Augen zu führen.