Am 25.7.1985 erließ der Rat der Europäischen Gemeinschaften die sog. »Produkthaftungsrichtlinie« (85/374/EWG). Ziel war eine Angleichung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften über die Produkthaftung, um eine Verfälschung des Wettbewerbs und Beeinträchtigung des freien Warenverkehrs innerhalb des gemeinsamen Marktes zu vermeiden sowie den Schutz des Verbrauchers zu vereinheitlichen. Diesen Vorgaben kam Deutschland mit Erlaß des Gesetzes über die Haftung für fehlerhafte Produkte (ProdHaftG) vom 15.12.1989, Italien mit Erlaß der Verordnung des Staatspräsidenten vom 24.5.1988, Nr. 224 nach. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung des italienischen Produkthaftungsrechts, wobei vor allem festgestellt werden soll, ob und in welchem Umfang sich Unterschiede zur Rechtslage nach deutschem Recht ergeben. Dabei wird sowohl die Rechtslage nach allgemeinen Vorschriften als auch die nach DPR bzw. ProdhaftG erläutert.