Die internationale Coproduktion in den Medien Film und Fernsehen gehört zu den schwierigsten Problemen des internationalen Urheberrechts. Der zu regelnde Sachverhalt ist höchst komplex, durch seine Internationalität sowohl in der Entstehung als auch in der Auswertung des Filmwerks gekennzeichnet und wirtschaftlich von herausragender Bedeutung. Hinzu kommen grundlegende Unterschiede in den nationalen Urheberrechtsordnungen, insbesondere bei der Bestimmung des Kreises der Filmurheber, die Verwertungs- und Persönlichkeitsrechte an dem Filmwerk erwerben. Der Autor bezieht in seiner Analyse kritisch gegen die herrschende Schutzlandtheorie Stellung. Die Ursprungslandtheorie, auf deren Boden er grundsätzlich steht, möchte er jedoch modifizieren. Zwar hält er zugunsten der Urheber am Recht des Ursprungslandes fest. Davon abweichend entnimmt er aber die Schranken des Urheberrechts dem Recht des Schutzlandes, um dem Interesse der Kulturverbraucher daran Rechnung zu tragen, daß sich die Verwertung nach der ihnen vertrauten Rechtsordnung richtet.