Die zunehmende Bedeutung der Privatisierung öffentlicher Unter-nehmen läßt die Frage aktuell werden, wie sich die Haftungsfrage bei öffentlich-rechtlicher wie bei privatrechtlicher Organisationsform darstellt und ob etwa bestehende Diskrepanzen verfassungsrechtlich noch toleriert werden können. Nach Analyse des bestehenden Haftungsrechts erweist sich dieses nicht nur als Relikt der längst überwunden geglaubten alten Fiskuslehre, sondern auch als nicht mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar und deshalb verfassungswidrig. Die Arbeit unterbreitet konkrete Vorschläge zur Reform des Staatshaftungsrechts. Im Zusammenhang mit der Haftungsfrage werden insbesondere die Verfassungsbindung privatrechtsförmiger Verwaltung, die grundrechtliche Stellung gemischtwirtschaftlicher Unternehmen und die Position deren privater Anteilseigner, die Bedeutung des Art. 34 GG bei Verwaltung in Privatrechtsform sowie die Zulässigkeit von Gesellschaften mit beschränktem Haftungskapital behandelt.