Weinproduktion, -handel und -verbrauch stellen einen wichtigen und sensiblen Wirtschaftsfaktor der EG dar. Für die Vermarktung von Wein haben sich seit langem die speziellen, traditionellen Bezeichnungen und Kennzeichnung und Aufmachung im allgemeinen als besonders wichtig und vielfach strittig herausgestellt. Die Materie ist rechtlich geregelt durch die seit 1970 sukzessive erlassenen weinrechtlichen VOen der EG und durch nationale Vorschriften, insbesondere des Wein- und Wettbewerbsrechts. Hier ergeben sich schwierige Fragen der Abgrenzung der anwendbaren Vorschriften, wobei es einmal um das Verhältnis des EG-Weinrechts als Teil des sekundären Gemeinschaftsrechts zum nationalen Weinrecht geht, das einen Bestandteil des deutschen Lebensmittelrechts bildet und zum anderen um das Verhältnis dieser Spezialmaterie zum allgemeinen Wettbewerbs- und Warenzeichenrecht. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, hier auftretende Verschränkungen und Konkurrenzen verschiedener Normen zu analysieren und praxisgerechte Vorschläge für deren Auflösung zu machen.