Der Fernsehwiedergabe von Sportveranstaltungen kommt im Zuge der Kommerzialisierung des Leistungssports ständig wachsende Bedeutung zu. Dennoch fehlt es bisher an eingehenden Untersuchungen, in welchen Rechtsformen und nach welchen rechtlichen Grundsätzen die Vergabe der Fernsehlizenzen zu erfolgen hat, wenn die Berichterstattung über den Charakter einer Nachrichtensendung hinausgehend zur Unterhaltungssendung wird. Der Verfasser untersucht, welche Rechte der Beteiligten bei einer Sportveranstaltung entstehen und wer durch Lizenzvergabe über diese Rechte verfügen darf, in welchen Rechtsformen die Vergabeberechtigung übertragen wird, in welcher Weise gegebenenfalls mehrere Berechtigte zusammenwirken müssen und wie schließlich die eingehende Lizenzgebühr unter ihnen zu verteilen ist. Er konzipiert dabei u.a. ein aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht abgeleitetes Leistungsschutzrecht jedes Sportlers. Er legt ferner dar, daß beim Fehlen von Sondervereinbarungen zwischen den an einer Sportveranstaltung beteiligten Interessengruppen das Recht der Bruchteilsgemeinschaft analog angewandt werden kann.