Die Arbeit untersucht die wirtschaftlichen Folgen der Ehescheidung im nordamerikanischen Staat Illinois, USA. Das dort im Jahre 1977 eingeführte System der »equitable distribution«, das auf einer Verteilung des sog. »ehelichen Vermögens« nach gesetzlich vorgegebenen Billigkeitserwägungen beruht, wurde nach dem »Uniform Marriage and Divorce Act« (UMDA) entwickelt, im Laufe der Zeit allerdings mehrfach geändert und ergänzt. Nach einer Erläuterung der Grundsätze des gesetzlichen Güterrechts des »Illinois Marriage and Dissolution of Marriage Act« (IMDMA) werden problematische Einzelfälle der Vermögensverteilung näher dargestellt. Insbesondere die Berücksichtigung von Wertsteigerungen oder Wertminderungen, Gewinnen aus Glücksspielen, Schmerzensgeldansprüchen und Rentenanwartschaften werden erörtert und anhand der Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland rechtsvergleichend untersucht. Anschließend wird das nacheheliche Unterhaltsrecht, das in Illinois im engen Zusammenhang mit der Vermögensverteilung zu sehen ist, in seinen Grundzügen dargestellt und mit dem deutschen Recht verglichen. Es folgt ein Abschnitt über die Bedeutung der Anwaltskosten und die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Probleme sowie ein Abschnitt über eheliche Vereinbarungen. Schließlich werden in einer abschließenden Gesamtvergleichung die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung nochmals zusammengestellt und kritisch gewürdigt.