Architekten und Designer arbeiten mit CAD-Programmen, Gesetzgebungsreferenten künftig mit Expertensystemshells? Ferne Zukunftsmusik oder eine reelle Chance zur Bewältigung der Gesetzgebungsmisere? Anhand eines praktischen Anwendungsbeispiels untersucht die Autorin in der vorliegenden Dissertation den Einsatz von Expertensystemen im Gesetzgebungsverfahren. Ausgangspunkt sind die klassischen Arbeitsschritte eines Gesetzgebungsreferenten: Ist der Einsatz einer Expertensystemshell bei der Konzipierung eines Gesetzesentwurfes sinnvoll? Bietet sich eine Shell in der Testphase eines Gesetzes an? Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, daß auf den Einsatz dieses EDV-Mediums auch bei der Gestaltung von Rechtsvorschriften nicht mehr verzichtet werden soll, wenn die Shell bestimmte Systemanforderungen aufweist und sich das Gesetz für eine Formalisierung eignet. Der »EDV-Trend« geht auch am Gesetzgebungsreferenten nicht vorbei.