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Christoph Walther: Jakob Fischbacher und die Bayernpartei

Christoph Walther

Jakob Fischbacher und die Bayernpartei

Biografische Studien 1886 bis 1972

Jakob Fischbacher zählt zu den markantesten, aber auch umstrittensten Persönlichkeiten der bayerischen Politik im 20. Jahrhundert: Er war Direktor des Oberbayerischen Christlichen Bauernvereins (1921–1933), in der Zeit des Dritten Reichs Mitglied des monarchistischen Harnier-Widerstandskreises, Gründungsmitglied des Bayerischen Bauernverbands (1945), Landesvorsitzender der Bayernpartei (1952/1953), Abgeordneter des Bayerischen Landtags (1950–1962) und dessen Vizepräsident (1950–1953).
Diese Biografie behandelt zugleich eine turbulente Phase der bayerischen Nachkriegspolitik. Die Bayernpartei erlebte 1948/1949 einen fast kometenhaften Aufstieg und eilte mit ihrer auf die bäuerlich-mittelständische Bevölkerung abgestellten Ideologie und Programmatik von Wahlerfolg zu Wahlerfolg; die Bayernpartei wurde zur gefährlichsten landespolitischen Konkurrentin der CSU. Innere Auseinandersetzungen leiteten am Beginn der 50er Jahre den allmählichen Niedergang der Partei ein. Diese Flügelkämpfe wurden von einer Reihe führender Persönlichkeiten der Bayernpartei geprägt: Jakob Fischbacher, Joseph Baumgartner, Anton Besold und Ludwig Max Lallinger. Ihre Namen sind noch heute Synonyme für die kraftvollen Charakterdarsteller auf der Bühne der bayerischen Landespolitik des 20. Jahrhunderts.
Mit diesem Band wird erstmals eine größere Biografie eines Politikers der Bayernpartei auf breiter Quellenbasis vorgelegt.

  • broschiert: 560 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-0406-7
    Erschienen: 21.03.2006

    44,00 € (Preisbindung aufgehoben)

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Über den Autor

Christoph Walther, geboren 1966 in München, Studium der Bayerischen Geschichte, Alten Geschichte und Politischen Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Promotion im Wintersemester 2003/2004.

Auszüge aus Rezensionen

  • Die Bayernpartei. Es ist heute fast vergessen, dass diese Partei nach dem Zweiten Weltkrieg für knapp zwei Jahrzehnte eine gewichtige Rolle im Freistaat spielte und auch an ihr Führungspersonal erinnert sich kaum noch jemand, obwohl so illustre Figuren darunter waren wie der wortgewaltige Joseph Baumgartner, der knorrige August Geislhöringer oder der schwer berechenbare Ludwig Max Lallinger. Auch Jakob Fischbacher gehörte zu dieser Gruppe, die selten an einem Strang zog und sich oft erbittert befehdete, schließlich aber doch durch ihren glühenden bayerischen Patriotismus zusammengehalten wurde. Über keinen dieser Politiker - vielleicht mit Ausnahme von Joseph Baumgartner - ist viel geschrieben worden; Christoph Walthers 2004 an der Ludwig-Maximilians-Universität als Dissertation eingereichte Studie über Jakob Fischbacher ist daher umso mehr zu begrüßen.

    sehepunkte 8 (2008), Nr. 4, http://www.sehepunkte.de/2008/04/10850.html

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