
Jonas Geissler
Regionale Formen europäischer Aufklärung zum Diskurs der Moderne in geistlichen Staaten
Aufklärung in den Hochstiften Bamberg und Würzburg
Das Wechselspiel von Glaube und Vernunft beeinflusst unsere Wahrnehmung von Kirche bis heute. Die These von Aufklärung im geistlichen Staat ist deswegen keine Unbekannte. In einer katholischen Betrachtung des Zeitalters der Aufklärung spielen ganz spezifische Faktoren eine Rolle: Friedfertigkeit und Nächstenliebe konkurrieren mit staatstheoretischer Notwendigkeit. Anhand der beiden fränkischen Hochstifte Bamberg und Würzburg zeichnet Jonas Geissler ein schillerndes Bild zweier deutscher Mittelterritorien des 18. Jahrhunderts. Aufgeklärte Reformen, gesellschaftliche Veränderungen und staatliche Weichenstellungen lassen eine philosophische Erneuerungsbewegung realpolitisch greifbar werden. Zwei Länder unter dem Krummstab werden dabei zu aufgeklärten Leuchttürmen des katholischen Deutschlands.
Leseproben
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Hardcover: 564 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-4778-1 Erschienen: 18.12.2019 69,00 €
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Ebook (PDF): 566 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-7653-8 Erschienen: 04.05.2021 47,99 €
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Auszüge aus Rezensionen
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Die vorliegende Arbeit nun blickt auf die Licht- und Schattenseiten der Thematik, aufbauend auf manchen Einzeluntersuchungen. Es fehle aber bisher ein „umfassender Gesamtansatz, der die Politik der beiden Mainbistümer im kompletten 18. Jahrhundert ausschließlich unter dem Blickwinkel der Aufklä-rung beleuchtet“ […].
Informationsmittel für Bibliotheken (30.11.2020)
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Zu Fragen der Entwicklung einer Bürger-
gesellschaft im 18. Jahrhundert, zur politischen Öffentlichkeit, zur Bildungslandschaft wie zum Bibliotheks- und Buchwesen, nicht zuletzt auch zur Publizistik bietet die Studie so zahlreiche detailreiche Informationen, wie sie nur durch Regionalstudien möglich sind.Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte (23 (2021()
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Die Arbeit zeichnet auf breiter Literaturbasis die großen Entwicklungslinien beider
fränkischer Hochstifte im 18. Jahrhundert nach und vertieft beispielhafte Aspekte (z. B.
Forstwirtschaft, S. 381–396). Mit ihrem Blick auf zwei geistliche Staaten eröffnet sie
zugleich eine komparatistische PerspektiveWürzburger Diözesangeschichtsblätter (85 (2022))
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Insgesamt gelingt dem Autor nicht nur eine Überblicksdarstellung zur Aufklärung in den Hochstiften Bamberg und Würzburg, sondern vor allem eine komparatistische Geschichte der beiden Fürstbistümer im 18. Jahrhundert und damit eine überzeugende Regionalgeschichte mit besonderem Blick auf die Herrschaftspraxis vormoderner geistlicher Staaten wie sie Wolfgang Wüst bereits für das Hochstift Augsburg vorgelegt hat.
Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte (84 (2021))