
Sabine Hess, Maria Schwertl (Hrsg.)
München migrantisch – migrantisches München
Ethnographische Erkundungen in globalisierten Lebenswelten
Wer an München denkt, der denkt an Oktoberfest und Residenz, an bayerische Gemütlichkeit und Traditionspflege. In der öffentlichen Wahrnehmung ist München als zweitgrößte Einwanderungsstadt Deutschlands kaum bekannt – ganz im Unterschied zu Berlin, das als die vibrierende multikulturelle Metropole gilt. „München migrantisch“ unternimmt in neun Studien eine ethnografische Erkundungsreise in migrantische Lebenswelten und zeigt, dass auch das Leben von eingesessenen „Münchnern“ längst globale Züge trägt. Die einzelnen Forschungsarbeiten von Studierenden des Instituts für Volkskunde/Europäischen Ethnologie geben dem Leser dabei nicht nur einen Einblick in mobile Alltage und transnationale Interaktionsorte zwischen Neuperlach, Zirkusleben und Jazz-Clubs. Sie diskutieren auch wissenschaftliche und stadt-politische Konzepte vom Schlagwort der „Integration“ bis zum Begriff der „Ethnizität“ und demonstrieren, wie Münchner Akteure damit in ihren Alltagen umgehen. „München migrantisch“ ist insofern mehr als eine lokale Ethnografie. Die Forschungen zeigen vielmehr, wie Migration und Globalisierung und die damit einhergehenden Debatten und wissenschaftliche Konzepte unser urbanes Leben prägen.
Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie an der LMU München
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broschiert: 208 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-0919-2 Erschienen: 08.01.2010 29,00 € (Preisbindung aufgehoben)
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E-Book: 208 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-0919-2 Erschienen: 08.01.2010 20,99 € (Preisbindung aufgehoben)
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Auszüge aus Rezensionen
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Die einzelnen Beiträge weisen eine große Bandbreite auf, die zusammen ein differenziertes, global beeinflusstes Bild von München aufzeigen. […] Sie sind eine gelungene Zusammenstellung unterschiedlicher migrantischer und global beeinflusster Lebenswelten, die sicherlich mit leichten Abwandlungen nicht nur in München zu finden sind. Der Projektband ist zudem aus einer anderen Leseperspektive empfehlenswert: Reflektierte (Selbst-) Beobachtungen haben Eingang in die Darstellung des Feldes sowie des Forschungsprozesses gefunden und so werden Voraussetzungen und Erkenntnisgewinn der unterschiedlichen Ethnografien deutlich. Die einzelnen Beiträge geben Einblicke in ethnografisches Forschen und können als Hilfestellung für erste Schritte im Feld – ganz im Sinne des Titels als »ethnogprafische Erkundungen« – gesehen werden.
Kulturen, Heft 2/2011 (5. Jahrgang)