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Jan Bahr-Vollrath: Der Europäische Auswärtige Dienst

Jan Bahr-Vollrath

Der Europäische Auswärtige Dienst

Chance für Kohärenz, Konvergenz und Kontinuität in der Außenpolitik der EU

Der Vertrag von Lissabon brachte einige Neuerungen in der EU-Außenpolitik mit sich, die in dieser Studie analysiert werden. In Fallstudien zur EU-Außenpolitik im Russland-Georgien-Krieg 2008, in der Libyenkrise 2011, in der Syrienkrise 2011–2013 sowie im VN-Menschenrechtsrat wird die Frage untersucht, inwiefern sich diese institutionellen Änderungen auf die Kohärenz der EU-Außenpolitik ausgewirkt haben. Dabei wird die These aufgestellt, dass durch die Institution Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD) die Kohärenz der EU-Außenpolitik gesteigert wird, was langfristig auch zu mehr Konvergenz und Kontinuität führt. In der Studie wird deutlich, dass die GASP/GSVP zwar nach wie vor stark von den EU-Mitgliedstaaten abhängt. Der Dualismus zwischen Rat und Kommission wurde allerdings durch den neuen Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und den EAD überbrückt. Sie haben somit großes Potenzial, für mehr Kohärenz, Konvergenz und Kontinuität in der EU-Außenpolitik zu sorgen.

  • broschiert: 208 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-4246-5
    Erschienen: 03.03.2014

    45,00 € (Preisbindung aufgehoben)

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Über den Autor

Jan Bahr-Vollrath war als Beamter im Auswärtigen Amt an den Deutschen Botschaften in London, Sofia und zuletzt in Moskau (Pressereferat) sowie an der Ständigen Vertretung bei der EU in Brüssel (Politik/Protokoll) eingesetzt. Berufsbegleitend absolvierte er das Fernstudium Europäisches Verwaltungsmanagement (M.A.) an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Er gehört der Voltaire Promotion 2013–2014 am College of Europe in Brügge im Studiengang MA in European Political and Administrative Studies an.

Auszüge aus Rezensionen

  • Jan Bahr-Vollrath ist in seiner Monographie über den erst am 1. Januar 2011 eingerichteten Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) nicht nur das Wagnis eingegangen, einen in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Auswärtigen Dienst vorzustellen, sondern diesem Dienst zugleich auch ein hohes Potential für eine Außenpolitik der EU-Staaten aus einem Guss zu attestieren. Das klingt mutig in einer Zeit, in der Border die letzten Tage Europas ausruft. Dennoch oder gerade deshalt sollte man die von Bahr-Vollrath vorgelegte Studie vorurteilsfrei prüfen, denn das oft gescholtene Bürokratiemonster EU erweist sich auch nach Ansicht der Rezensenten bei näherem Blick gerade in der Vergemeinschaftung der Politiken und insbesondere der Außenpolitik nicht nur als alternativlos, sondern auch als handlungsstark.

    Zeitschrift für Recht und Politik (2/2014)

  • Die kenntnis- und faktenreiche Studie zeigt indessen kaum überraschend, dass »die GASP/GSVP nach wie vor von dem Gestaltungswillen der Mitgliedstaaten abhängt« (VI). […] Das Fazit dieser lesenswerten Studie ist ebenso eindeutig wie vielleicht auch etwas zu optimistisch. Wer mehr »europäisches Regieren« (154) fordert, sollte auch die Frage der Finalität im Blick haben.

    Portal für Politikwissenschaft (22.05.2014)

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