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Eva-Maria Richter: Osteuropäische „Armutszuwanderung“ in München

Eva-Maria Richter

Osteuropäische „Armutszuwanderung“ in München

Eine ethnografische Grenzregimeanalyse

Im Jahr 2014 kulminierten die Auseinandersetzungen um „Armutsmigration“ und den damit verbundenen Ausschluss von BulgarInnen und RumänInnen in München. Für ein paar Monate patroullierte ein Sicherheitsdienst im Bahnhofsviertel, die Zollbehörde vollzog bereits seit geraumer Zeit mehr und mehr Überprüfungen und ein Bettelverbot wurde erlassen. Doch wie kam es zu dieser Kulmination? Welche Position nahmen dabei Medien, Politik, Verwaltung und MigrantInnen ein? Welche Ausschlüsse wurden so produziert? Der vorliegende Band geht diesen Fragen aus der Perspektive der ethnografischen Grenzregimeanalyse nach. Beleuchtet werden so vor allem prototypische Problemkonstellationen und Strategien besagter ZuwanderInnen, die Entwicklung des Umgangs mit „Armutszuwanderung“ in München sowie die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Phänomenen. Deutlich wird hier, dass es sich bei der Regierung dieser Migration um einen komplexen und auch nahezu zirkulären Wirkmechanismus handelt. Denn es sind gerade die Grenzziehungen, die neuartige Probleme verursachen und somit auch stets neue Restriktionen.

  • broschiert: 114 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-4600-5
    Erschienen: 19.05.2017

    29,00 €

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  • Ebook (PDF): 117 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-7315-5
    Erschienen: 20.06.2017

    19,99 €

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Über die Autorin

Eva-Maria Richter, M.A.
Studium der Volkskunde/Europäischen Ethnologie und Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Unterstützung des Deutschlandstipendiums und der Vereinigten Studienstiftung der LMU München. Im Anschluss an das Studium wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts. Gegenwärtig in der Asylsozialberatung tätig.

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