Florian Kästle
Die Haftung für toxische Massenschäden im US-amerikanischen Produkt- und Umwelthaftungsrecht
Toxische Massenschäden, d.h. massenhafte Schädigungen der Gesundheit durch toxische Substanzen, wie Asbest, Dioxin oder DES, stellen das Produkt- und Umwelthaftungsrecht vor eine Fülle noch ungelöster Probleme. Die Unsicherheit der Kausalzusammenhänge sowie die große Zahl der Betroffenen erschweren sowohl eine gerechte und effektive Haftungsanordnung als auch die prozessuale Bewältigung. Die vorliegende Arbeit untersucht den Umgang mit der schwierigen Fallgruppe toxischer Massenschäden im Haftungsrecht der USA. Nachdem zunächst ein Überblick über die Unzulänglichkeiten des herkömmlichen Haftungsrechts gegeben wird, setzt sie sich mit der Entwicklung moderner Rechtsinstitute wie der market-share liability, der Verwendung statistischer Beweismittel und Versuchen zur Lockerung des Kausalitätserfordernisses auseinander. Daneben werden kollektive Mechanismen der prozessualen Bewältigung, wie Verfahrenskonsolidierung und class action einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Die Arbeit gibt sodann einen Überblick über die amerikanische Reformdebatte und schließt mit einer kritisch-vergleichenden Würdigung der untersuchten Rechtsinstitute und Reformvorschläge.
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broschiert: 435 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-8008-5 38,24 € (Preisbindung aufgehoben)
vergriffen