Béatrice du Mênil
Die Resozialisierungsidee im Strafvollzug
Bestandsaufnahme und Reformanregungen hinsichtlich der Ausgestaltung der Vollzugsgrundsätze des § 3 StVollzG
Kaum eine Thematik hat die deutsche Strafvollzugswissenschaft in den letzten Jahren so intensiv beschäftigt, wie eine mögliche Reform des Resozialisierungs- bzw. Behandlungsvollzuges. Das Meinungsspektrum reicht von Tendenzen der völligen Abkehr von der Resozialisierung in Richtung eines Vergeltungs- und Verwahrvollzuges bis hin zu Versuchen, den Straftäter möglicherweise gar nicht mehr mit Freiheitsstrafe zu belegen. Die Arbeit untersucht anhand der gesetzlichen Vorschriften des Strafvollzugesgesetzes, wo und wie das Vollzugsziel des § 2 StVollzG und die Vollzugsgrundsätze des § 3 StVollzG in der Vollzugswirklichkeit realisiert worden sind und weitergehend verwirklicht werden können. Ein großes Problem stellt hierbei das Spannungsverhältnis zwischen dem Resozialisierungsbedürfnis des einzelnen Straftäters und dem Sicherheitsbedürfnis der Allgemeinheit, der Bevölkerung, gerade im Hinblick auf eine stärkere Öffnung des Vollzuges nach außen dar. Die unterbreiteten Verbesserungsanregungen und die aufgestellten Forderungen versuchen beiden Interessen gerecht zu werden, wobei aufgrund der vorhandenen Vorschriften des Strafvollzugsgesetzes ausreichend Spielraum für eine Öffnung des Strafvollzuges im Sinne der Resozialisierung gegeben ist.
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broschiert: 284 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-8118-1 27,00 € (Preisbindung aufgehoben)