Hans Peter Leube
Die kollisionsrechtliche Beurteilung von Produkthaftungssachverhalten im Zusammenhang mit Flugzeugunfällen
Die Dimension, die eine schadensrechtliche Aufarbeitung von Flugzeugunfällen erfordert, hat wegen des grenzüberschreitenden Einsatzes von Flugzeugen längst einen internationalrechtlichen Zuschnitt erhalten. Aufgrund der im Warschauer Abkommen vorgesehenen Haftungshöchstsummen bei Beförderung im internationalen Luftverkehr besteht dabei zunehmend die Tendenz, Schadensersatzansprüche unmittelbar gegen der Hersteller des verunglückten Flugzeugs geltend zu machen, die mit dem Inverkehrbringen eines fehlerhaften Produkts begründet werden. Die Bestimmung des auf solche Schadensersatzforderungen anzuwendenden Rechts bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten; allgemeine Anknüpfungsmethoden, die bei produkthaftungsrechtlichen Standardsachverhalten zu einer interessengerechten Bestimmung des anzuwendenden Sachrechts gelangen, können wegen der Besonderheiten sowohl des Hochmobilprodukts Flugzeug als auch der typischerweise in ein Flugzeugunglück verwickelten Parteien des Schadensfalls nicht unverändert auf diese speziellen Produkthaftungssachverhalte im Hinblick auf deren Anwendungsmöglichkeit auch auf Flugzeugunfälle unter Zuhilfenahme des reichen Anschauungsmaterials des U.S.-amerikanischen Rechts zu dieser Thematik.
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broschiert: 184 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-8474-8 25,80 € (Preisbindung aufgehoben)
vergriffen