Wie sind wir zum Menschen geworden und wie können wir es bleiben? Welche Wirkungen haben Mutter und Vater auf das Kind? Welcher Sozialisation bedarf es für seine ungestörte Entwicklung? Zur Beantwortung dieser Frage werden Datensätze aus der Zooologie, Primatologie und Psychologie der rechnerischen Analyse unterworfen. Aus der Zoologie stammen Daten über die Dauer der Geschlechtsreifung und der Schwangerschaft bei 292 Säugerarten. In Untersuchung dieser Zeitgestalten der generativen Reproduktion konnte die Menschwerdung als Gradation erkannt werden, denn die Geschwindigkeit der generativen Reproduktion verzögert sich in der aufseigenden Primatenreihe systematisch, wobei Artenschwund auftritt. Aus der Primatologie stammen Daten über die Gemeinsamkeiten der nachgeburtlichen Entwicklung bei Affe und Mensch, aus der Psychologie Daten, die aufzeigen, wie Aspekte der generativen, kulturellen und sozialen Reproduktion den gegenwärtigen Menschen beeinflussen.