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Michael Andreas Schmid: Moderner Barock und Stilimitatoren

Michael Andreas Schmid

Moderner Barock und Stilimitatoren

Sakraler Neubarock und denkmalpflegerische Rebarockisierungen in der Diözese Augsburg

Im Gegensatz zu Neugotik und Neuromanik, die weit über Mitteleuropa hinaus seit dem mittleren 19. Jahrhundert über Jahrzehnte prägende Kirchenbaustile waren, konnte sich Neubarock wegen seines vermeintlich profanen Charakters nur regional unterschiedlich stark im Sakralbau durchsetzen. Für weite Teile Süddeutschlands sollte diese Stilart am Ende des Historismus jedoch eine bedeutende Rolle spielen und war als Alternative zur Neugotik sogar ein Hoffnungsträger für regionaltypisches Bauen. Im Gegensatz zur immer perfekteren Stilimitation stand der »moderne Barock«, in dem neue Bautypen und formale Variationen mit Jugendstilelementen etwas sehr Eigenständiges ausprägten. Möglichst perfekte Nachempfindungen barocker Sakralkunst in Stuck, Deckenmalerei und Altarbau entstanden häufig in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Stärker als in vielen anderen Regionen galt es um 1900/20 besonders im Allgäu, die eine Generation zuvor in der Nachfolge der Münchner Ludwigskirche veränderten Barockkirchen in ihrem Charakter wiederherzustellen. Mehr noch als die neubarocken Sakralbauten, unter denen überregional bedeutende Beispiele sind, prägen Ausstattungszutaten von höchstem Anspruch die Sakrallandschaft im Augsburger Bistum und werden hier erstmals ausführlich gewürdigt.

  • broschiert: 596 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-0670-2
    Erschienen: 02.01.2007

    82,00 € (Preisbindung aufgehoben)

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