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Christian König: Der Dokumentarfilm »KZ Dachau«

Christian König

Der Dokumentarfilm »KZ Dachau«

Entstehungsgeschichte – Filmanalyse – Geschichtsdeutung

Der auf den Befreiungsaufnahmen der US-Kriegsberichterstatter basierende Dokumentarfilm „KZ Dachau“ wird seit 1969 mehrmals täglich an der KZ-Gedenkstätte Dachau gezeigt. Von vielen Besuchern wird er genutzt, um einen möglichst „authentischen“ Einblick in die Lebensbedingungen, denen die Häftlinge ausgesetzt waren, zu bekommen. Doch ist die 40 Jahre alte Produktion mittlerweile auch zu einer wichtigen Quelle für den Umgang mit der Geschichte des Lagers in den 1960er Jahren geworden. Als Versuch einer kurzen Gesamtdarstellung der Lagergeschichte spiegelt sie zeitgenössische Wissensbestände und Erinnerungsformen wider.

In der mit dem Michael-Doeberl-Preis der Gesellschaft der Münchner Landeshistoriker ausgezeichneten Studie wird die Entstehungsgeschichte des Films beleuchtet und die filmtechnische Gestaltung der Produktion analysiert. Darauf aufbauend liefert der Autor schließlich eine Untersuchung der im Film gegebenen Deutung der Geschichte des KZ Dachau.

Evangelische Versöhnungskirche KZ-Gedenkstätte Dachau

  • broschiert: 178 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-0966-6
    Erschienen: 15.06.2010

    29,00 € (Preisbindung aufgehoben)

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  • E-Book: 178 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-0966-6
    Erschienen: 15.06.2010

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Über den Autor

Christian König, Jahrgang 1982, studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte und Germanistik und unterrichtet zurzeit an einem Münchner Gymnasium. Seit 2006 arbeitet er als freier Mitarbeiter im pädagogischen Bereich des Jugendgästehauses Dachau und als Referent an der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Auszüge aus Rezensionen

  • […] Obwohl sich König nicht, wie man erwarten könnte, des theoretischen und begrifflichen Instrumentariums der Erinnerungsgeschichte (Maurice Halbwachs, Jan Assmann, Aleida Assmann etc.) bedient, ist seine Studie überaus komplex und multiperspektivisch angelegt. […]
    Mit viel Gespür für Details und Kontextualisierungen versteht es König, »KZ Dachau« in die damals gängigen Genres des NS-Dokumentarfilms einzubetten beziehungsweise ihn davon abzugrenzen. […]

    Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (Juni 2012)

  • […] Die 2009 mit dem Michael-Doeberl-Preis der Gesellschaft der Münchener Landeshistoriker ausgezeichnete Untersuchung ist eine sehr gut gelungene und sorgfältige Überblicksdarstellung. König bietet hier dem Leser ein gut erarbeitetes Konzept für den Umgang mit einem Ausstellungsbegleitfilm an, der aufgrund seines Produktionsjahres schon selbst zu einem historischen Dokument geworden ist. Durch das Verständnis des Films als Quelle für gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen gibt König einen Einblick in die Auseinandersetzungen in der Gestaltung und Positionierung der Gedenkstätte Dachau in den 1960er-Jahren.

    H-Soz-u-Kult (28.06.2012)

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