
Martin Lars Brückner
Sozialisierung in Deutschland
Verfassungsgeschichtliche Entwicklung und ihre Hintergründe
Die Dissertation untersucht die Entstehungsgeschichte des in Art. 15 GG normierten Sozialisierungsgedankens im deutschen Verfassungsrecht. Als Kernbestandteil des Bonner Kompromisses wurde die Möglichkeit geschaffen, im Spannungsfeld mit Art. 14 GG und Art. 12 GG ganze Wirtschaftszweige zu vergesellschaften.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Untersuchung der einschlägigen Verfassungsnormen der westdeutschen Länder Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz. Zur Verdeutlichung der Unterschiede werden exemplarisch die entsprechenden Vorschriften des Landes Sachsen herangezogen.
Trotz vielfacher Zustimmung zur Idee der Sozialisierung fand Art. 5 GG niemals Anwendung. Der Autor untersucht, inwieweit die jeweiligen politischen Kräfte durch eigenes Zögern sowie Fehleinschätzungen der tatsächlichen wirtschaftlichen Situation das letztendliche Scheitern zumindest mitzuverantworten haben und ob auch externe Faktoren, insbesondere die Interessen der Besatzungsmächte, eine Rolle spielten.
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broschiert: 268 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-4230-4 Erschienen: 07.05.2013 42,00 € (Preisbindung aufgehoben)
Auszüge aus Rezensionen
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Bei dem Werk handelt es sich um eine fundierte rechtswissenschaftliche Arbeit, die den Sozialisierungsgedanken mit den verfassungsrechtlichen Implementierungen sowie den dazugehörigen politischen und tatsächlichen Entwicklungen in Deutschland sehr anschaulich aufgezeigt und darüber hinaus nicht nur diese Entwicklung darstellt, sondern sie auch wertet bzw. kommentiert. Das Werk ist insbesondere zum Hintergrund und zur Auslegung des Art. 15 GG zu empfehlen.
Archiv des öffentlichen Rechts (Bnd. 139/2, 2014)