
Florian Muß
Präsident und Ersatzmonarch
Die Erfindung des Präsidenten als Ersatzmonarch in der amerikanischen Verfassungsdebatte und Verfassungspraxis
In der amerikanischen Verfassungsdebatte wurde der Präsident als Ersatzmonarch in einem steten Gegensatz zwischen der befürchteten Machtanmaßung durch die Exekutive und Legislative etabliert. In einer wechselwirkenden Verbindung zwischen Amerika und Europa waren die europäischen Staatstheoretiker Charles de Montesquieu, William Blackstone, John Locke und David Hume sinnstiftend für die amerikanische Verfassungsdiskussion, die ihrerseits als Verfassungsexperiment Vorbildfunktion für Europa erlangte. Im Sinne eines evolutionären, kulturellen Verfassungsverständnisses wird die Darstellung dieses Prozesses nicht mit der Ratifikation der Verfassung abgeschlossen, sondern um die verfassungsbildende Kraft der Verfassungskultur, namentlich durch die Inauguration George Washingtons im Jahre 1789, erweitert. Örtlich wie zeitlich abgerundet wird die Untersuchung schließlich durch die Einbeziehung der französischen Verfassungsdiskussion und einem Vergleich zur verfassungsbildenden Kraft der Inauguration Barack Obamas im Jahre 2009.
Leseproben
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broschiert: 258 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-4251-9 Erschienen: 12.07.2013 42,00 € (Preisbindung aufgehoben)
Auszüge aus Rezensionen
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Florian Muß untersucht sein Thema im Wesentlichen in zwei großen Blöcken. Zunächst widmet er sich der theoretischen »Erfindung« des Präsidenten in der Verfassungsdebatte, dann der konkreten Einführung dieses neuen Amtes durch die Inauguration des erste Präsidenten, George Washington. […] Trotzdem ist Florian Muß’ Buch eine interessante Stuidie über die Entstehung des Präsdidentenamts der USA
Journal der Juristischen Zeitgeschichte (2015 Heft 2)