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Jan Peter Müller: Rezeption privater Rechnungslegungsstandards durch den Staat

Jan Peter Müller

Rezeption privater Rechnungslegungsstandards durch den Staat

Die Arbeit widmet sich dem aus Sicht der Normsetzungs- und Rechtsquellenlehre brisanten Thema der Rezeption privater Normen durch den Staat, damit der Einbeziehung von Privaten in die Normsetzung und der Übertragung von Normsetzungsgewalt auf Private. Sie bemüht sich dabei um eine Grundlagenstudie, die das privat entstandene Rechnungslegungsregelwerk in die Aufgaben- und Kompetenzordnung des Staates, seine Handlungsmittel und den Grundrechtsschutz einordnet. Dabei wird unter anderem anhand der Regelung des § 342 HGB und der Rechnungslegungsstandards des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee den verfassungsrechtlichen Fragen nachgegangen. Es werden mögliche Einbindungswege aufgezeigt und die bestehenden Regelungen werden einer verfassungsrechtlichen Prüfung unterzogen.
Wissenschaftlich besteht zumeist wohl eher Skepsis gegenüber einer staatlichen Normsetzung durch Private. Wie auch die Regelung des § 342 HGB zeigt, kommen diese in der Praxis aber immer häufiger vor. Aus Sicht des Gesetzgebers besteht anscheinend die Notwendigkeit zu dieser Einbeziehung Privater. Der Gesetzgeber zeigt sich hierbei sowohl erfinderisch als auch gestaltungsfreudig. Aus verfassungsrechtlicher Sicht stellen sich jedoch auch weiterhin viele Fragen in Bezug auf die Möglichkeit und die Grenzen der Normsetzung unter Beteiligung von Privaten und durch Private. Für das Handelsbilanzrecht soll die vorliegende Arbeit einige dieser Fragen auflösen.

  • broschiert: 416 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-4327-1
    Erschienen: 08.04.2014

    48,00 € (Preisbindung aufgehoben)

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  • Ebook (PDF): 418 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-7038-3
    Erschienen: 23.04.2014

    34,99 € (Preisbindung aufgehoben)

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Auszüge aus Rezensionen

  • Im Ergebnis sieht Müller verfassungsrechtlich durchaus die Möglichkeit, Rechnungslegungsstandards in das Rechnungslegungsrecht nach HGB einzubeziehen, sofern sie einen Regelungsfreiraum GoB-konform schließen und damit GoB-konkretisierend sind. […]
    Müller sieht also Handlungsbedarf des parlamentarischen Gesetzgebers, die Einbeziehungsregelung des § 342 Abs. 2 HGB zu überarbeiten und insbesondere die Bindungswirkung der vom BMJ anerkannten DRS zu konkretieren.

    Die Wirtschaftsprüfung (6/2015)

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