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Moritz Frimberger: Das isländische „Regimen contra pestilenciam“ im Kontext der europäischen Pestschriften

Moritz Frimberger

Das isländische „Regimen contra pestilenciam“ im Kontext der europäischen Pestschriften

Mit einer Edition des Textes in „AM 696 II 4to“ von Wilhelm Heizmann

Die Geschichte der Pest ist in den letzten Jahren immer wieder erzählt worden. Deutlich weniger Aufmerksamkeit erhielten hingegen diejenigen Texte, die ab der Zeit des Schwarzen Todes in der Mitte des 14. Jahrhunderts die Entstehung einer eigenen literarischen Gattung bezeugen. Bei der Pestliteratur handelt es sich um eine der reichhaltigsten Formen der mittelalterlichen medizinischen Fachliteratur. Einige dieser Gebrauchstexte zeichnen sich durch breite Rezeption und erhebliche Wirkungsmacht bis weit in die Neuzeit aus; zudem lassen sie oftmals Rückschlüsse auf gesellschaftliche Verhältnisse ihrer Entstehungszeit zu. Während ein Großteil der Schriften Mittel- und Südeuropa entstammt, brachte doch auch der skandinavische Raum Schriften zur Pest hervor. An dieser Überlieferung hat selbst das ferne Island Anteil. Die Pergamenthandschrift „AM 696 II 4to“ der Arnamagnäanischen Sammlung in Kopenhagen enthält ein „Regimen contra pestilenciam“ aus dem 15. Jahrhundert in isländischer Sprache. Trotz seiner Abhängigkeit von kontinentalen Quellen stellt es in seiner spezifischen Ausprägung ein selbständiges Werk mit eigenen Ideen dar.

  • broschiert: 124 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-5033-0
    Erschienen: 17.06.2025

    79,00 €

Über den Autor

Moritz Frimberger studierte Forstwissenschaft sowie Gräzistik, Skandinavistik und Mittelalter-/Renaissancestudien an der TU München und der LMU München.

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