
Frank Börner
Die bauliche Entwicklung Athens als Handelsplatz in archaischer und klassischer Zeit
In der Dissertation geht es im wesentlichen um die Agora von Athen. Die Nachrichten über die griechischen Agorei als Handelsplätze setzen erst spät ein und häufen sich seit dem 5. Jh. Aus literarischen Quellen geht hervor, daß es für viele Waren bestimmte Orte auf der Agora gab, die oft Kykloi, Kreise, genannt wurden. Bei dem archäologischen Befund spielen vor allem die Pfostenlöcher eine Rolle, die entlang der antiken Straßen zur Athener Agora freigelegt wurden und teils von Marktbuden, teils von Zuschauergerüsten stammen. Seit der 1. Hälfte des 5. Jhs. gibt es schließlich die ersten steinernen Gebäude, bei denen viele Indizien für Werkstätten sprechen. Nach der Mitte des 5. Jhs. kommen größere Gewerbebauten hinzu, z.B. die Südstoa I und die Höfe A-D. Im 4. Jh. wurden dann aber kaum weitere Gebäude für Handel und Gewerbe errichtet, sondern die älteren wurden erneuert und ausgebaut. Von solchen Erneuerungen abgesehen, kann man in Athen von einem Stillstand der Entwicklung sprechen. Erst im 2. Jh.v.Chr. ist wieder ein Aufschwung des Handels in Athen nachzuweisen, der auf der Agora in neuen Hallen zum Ausdruck kommt.
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: 270 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-7541-8 29,04 € (Preisbindung aufgehoben)
vergriffen