
Martin Krön
Das Mönchtum und die kulturelle Tradition des lateinischen Westens
Formen der Askese, Autorität und Organisation im frühen westlichen Zönobitentum
Anders als im östlichen Mönchtum kam das Eremitentum im Westen während des 4. und 5. Jahrhunderts nie über die Rolle eines Außenseiters hinaus. Als Grundbedingung des mönchischen Lebens schlechthin wurde dagegen die feste Einbindung in eine Gruppe unter der väterlichen Autorität eines Oberen verstanden.
Der Autor gibt hierfür eine Erklärung, indem er unterschiedliche Ebenen aufzeigt, auf denen die kulturelle Vergangenheit des lateinischen Westens die Lebensformen des westlichen Mönchtums beeinflußte. Ausgangspunkt seiner Untersuchung ist die Bestimmung zweier Aspekte von Tradition: ein kulturspezifischer Habitus und die Legitimation von Normen und Maximen des Verhaltens durch eine gemeinsame kulturelle Erinnerung. Danach werden u.a. das Verhalten aristokratischer Asketen nach ihrer conversio zur Sprache gebracht und die verschiedenen Richtungen des westlichen Mönchtums miteinander verglichen. Den Schwerpunkt bildet ein systematischer Vergleich zwischen den augustinischen und dem provencalischen Mönchtum, abgeschlossen mit einer Skizze wesentlicher Unterschiede zum östlichen Zönobitentum. Spezifische Züge des augustinischen und des südgallischen Mönchtums werden schließlich vor dem Hintergrund der Normen und Exempel gedeutet, die im Zentrum der kulturellen Tradition des lateinischen Westens standen.
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broschiert: 259 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-7558-6 27,00 € (Preisbindung aufgehoben)
vergriffen