
Michael Munzinger
Vincula deterrimae condicionis
Die rechtliche Stellung der spätantiken Kolonen im Spannungsfeld zwischen Sklaverei und Freiheit
Die rechtliche Stellung der spätantiken Kolonen ist von großer Bedeutung für die Sozialgeschichte: Ihre in den Gesetzen immer wieder thematisierte Gleichstellung mit den Sklaven ist eines der Hauptargumente für die These von der Angleichung der Unterschichten. Dem wird jedoch entgegengehalten, daß die Kolonen immer wieder auch als Freie bezeichnet wurden. Dieses Problem wird in der Forschung trotz seiner Bedeutung immer nur am Rande behandelt, die einzige Monographie stammt noch von v. Savigny.
Während bislang die widersprüchlichen Aussagen der Quellen stets zu einer Einordnung der Kolonen in einem – anachronistischen – Spektrum der Halbfreiheit geführt haben, werden diese Widersprüche in der vorliegenden Arbeit erstmals mit Hilfe der römischen Vorstellungen von Sklaverei und Freiheit erklärt. So wird es möglich, trotz der verwirrenden Quellenaussagen zu einer klaren Vorstellung von der rechtlichen Stellung der spätantiken Kolonen zu kommen.
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broschiert: 165 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-7564-7 25,46 € (Preisbindung aufgehoben)
vergriffen