utzverlag

Die Saga von den Leuten aus dem Laxartal: Übersetzung neu aufgelegt

Laxartal
Blick über Skeggjadalur nach Südosten, mit Hvammur und Hvammsfjörður in der Ferne. Photo © M. Egeler, 2019.

Einer der bedeutendsten deutschen Altskandinavisten der Nachkriegzeit, Rolf Heller, feierte 2019 seinen 90. Geburtstag. 2017 wurde dem Herausgeber der „Münchner Nordistischen Studien“ im utzverlag,Prof. Dr. Wilhelm Heizmann, vorgeschlagen, Rolf Hellers „Kleine Schriften zur ‚Laxdœla saga‘“ als Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung in der Münchner Reihe des *Instituts für Nordische Philologie an der LMU München herauszugeben.


Noch während der Arbeit an dem Band kam der Wunsch auf, diesen um einen durch Rolf Heller selbst revidierten Neudruck der längst vergriffenen ‚Insel‘-Übersetzung der Laxdœla saga zu ergänzen und das Projekt so abzurunden.


Vorgelegt wurden nun zwei Bände, die zum einen eine Übersetzung der Saga selbst und die „Kleinen Schriften“ dazu präsentieren. Letztere umspannen einen Zeitraum von 60 Jahren. Mit keiner anderen Isländersaga hat sich Rolf Heller sein Leben lang eindringlicher auseinandergesetzt und damit die Forschung zu diesem grandiosen Stück Weltliteratur nachhaltig geprägt.

 

Coverbild ÜbersetzungCoverbild Kleine SchriftenAus der Einleitung:

„In keiner anderen Saga finden wir so viele einprägsame Frauengestalten, und kein anderer Sagaverfasser hat sich so um ein wirklichkeitsgerechtes Erfassen weiblicher Psyche bemüht. Dabei bleiben Gestalten wie Melkorka, Vigdis, Aud und Thorgerd Egilstochter ebenso im Gedächtnis wie Gudrun, und sie haben in der Bestimmtheit und in der Energie, mit der sie ihre Ziele verfolgen, durchaus etwas gemein mit dieser zentralen Figur der Saga. Im Zusammenhang mit den Frauenrollen kommt auch Gefühlen und Stimmungen ein höherer Stellenwert zu als sonst üblich, wenngleich sie entsprechend dem Sagastil vor allem indirekt Ausdruck finden.“