Irene Ruth Kupferschmied
Untersuchungen zur literarischen Gestalt der Kristni saga
Als einziges Werk der altnordischen Literatur beschäftigt sich die Kristni saga ausschließlich mit der Christianisierung Islands. Ihr Bericht spannt sich von der Missionierung des Landes über die Annahme des Christentums auf dem Althing bis hin zu den Amtszeiten der ersten isländischen Bischöfe. Beachtung fand die Kristni saga allerdings weniger als historische Quelle, sondern meist in Zusammenhang mit anderen Werken, etwa der Landnámabók und den Óláfs sögur Tryggvasonar. Diskutiert wurde unter anderem, aus welchem Anlass die Saga entstand, ob sie als eigenständiges Werk geplant oder von vornherein als Fortsetzung der Landnámabók vorgesehen war.
Die vorliegende Arbeit zeichnet zum einen die Forschungsgeschichte zur Kristni saga nach und greift dabei auch die Frage nach ihrer Entstehung auf. Zum anderen richtet sich der Blick auf die Kristni saga als literarisches Erzeugnis sowie auf deren Stellung als „zusammengesetzter“ Text, als „Kompilation“ in der altnordischen Literatur.
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broschiert: 196 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-0877-5 Erschienen: 05.08.2009 30,00 € (Preisbindung aufgehoben)
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E-Book: 196 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-0877-5 Erschienen: 05.08.2009 20,99 € (Preisbindung aufgehoben)
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Auszüge aus Rezensionen
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Das Buch verfügt über viele referierende, orientierende und einen Überblick verschaffende Kapitel, die den Status als Monographie […] rechtfertigen und eine Funktionalisierung als Handbuch zum behandelten Korpus ermöglichen. Mit der ‚literarischen Gestalt‘ der Kristni saga, die die Verfasserin untersucht, sind insbesondere die Entstehung des Textes, die von ihm verwendeten Quellen und die Art ihrer Verarbeitung gemeint. Ferner schließt dies die ‚Struktur‘ und den ‚Stil‘ des Textes mit ein. Positiv bleibt bei der sehr durchdachten Herangehensweise zu vermerken, dass eben auch Nicht-Philologen, also Kulturwissenschaftler oder Kirchenhistoriker keinerlei Schwierigkeiten bei der Rezeption der Forschungsergebnisse haben dürften.
Mediaevistik 24 (24-2011)