Jörg Zedler (Hrsg.)
»Was die Welt im Innersten zusammenhält«
Gesellschaftlich-staatliche Kohäsionskräfte im 19. und 20. Jahrhundert
Wenige Fragestellungen haben in der aktuellen geschichts- und sozialwissenschaftlichen Debatte soviel Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, wie jene, die auf spezifische Identitäten und Erinnerungskulturen abzielt. Wenn man sich diesem Themenkreis annähert, dann wird – vor allem in genuin geschichtswissenschaftlicher Perspektive – sehr schnell deutlich, dass der phänomenologische, der schlicht beschreibende Zugriff nicht hinreicht, dass vielmehr nach den absichtsvoll eingesetzten Strategien und Methoden solcher Identitäts- und Erinnerungsstiftung zu fragen ist. Hier mit dem Begriff der Kohäsionskräfte zu hantieren, poetisch davon zu reden, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, hat den großen Vorzug, sich auf ein gegenstands-, epochen- und territorienübergreifendes Phänomen einlassen zu dürfen: Das postsowjetische Russland kommt dabei neben den USA und dem Freistaat Bayern zu stehen; die politischen Erinnerungskulturen in Frankreich nach 1871 und in Deutschland nach 1918 geraten zu Parallelerscheinungen; das Gedenken an zwei Nationalheroen in Deutschland und Italien wird nebeneinandergestellt und schließlich wird das Musikdrama ebenso auf seine Kohäsionsqualität befragt wie die Konsumfixierung in der alten Bundesrepublik.
Leseproben
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Hardcover: 220 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-4294-6 Erschienen: 08.04.2014 38,00 € (Preisbindung aufgehoben)
Auszüge aus Rezensionen
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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass wir im vorliegenden Sammelband gute Einzelbeiträge mit interessanten Ergebnissen vorfinden. […] Letztlich bleibt es dem Leser selbst überlassen, aus den recht unterschiedlichen, aber äußerst interessanten Beiträgen die Quintessenz der gesamten Tagng zu ziehen.
H-Soz-Kult (31.10.2014)