utzverlag

Marion Roehmer: Der Bogen als Staatsmonument

Marion Roehmer

Der Bogen als Staatsmonument

Zur politischen Bedeutung der römischen Ehrenbögen des 1. Jhs. n.Chr.

Die Bogenmonumente der römischen Kaiserzeit stehen seit langem im Interesse archäologischer Forschungen. Arbeiten zur Bau- und Überlieferungsgeschichte einzelner Monumente, zur plastischen Ausgestaltung der Bögen und Versuche, verlorene Bögen über erhaltene Architekturteile und zeitgenössische Abbildungen wiederzugewinnen, schufen eine Materialbasis, die weitergehende Untersuchungen ermöglicht. Denn bisher vernachlässigt wurde die Tatsache, daß es sich bei den Bögen um eminent politische Monumente handelte, deren gesamte Bedeutungsvielfalt aus dem Bauwerk allein nicht erschlossen werden kann.
Die vorliegende Arbeit wendet sich daher mit einem neuen methodischen Ansatz an diese Denkmäler. Sie geht von den Zusammenhängen, in denen das Monument entstand aus, und von dem der Zeitpunkt der Errichtung, der Standort und das Ausstattungsprogramm abhängig waren. Aussagen hierzu sind naturgemäß ausschließlich für die offiziellen Bögen möglich, da nur in ihrem Umfeld unter Heranziehung der Münzprägung und historiographischer Quellen politisch motivierte Überlegungen faßbar werden. Im Laufe des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde der Bogen nach seiner schnellen und gründlichen Etablierung im Denkmälerrepertoire der frühen Kaiserzeit in mehreren Varianten zur Demonstration unterschiedlicher offizieller Anliegen eingesetzt. Er spiegelt dabei Aspekte einer kaiserlichen Politik, die aus den senatorisch geprägten Schriftquellen allein nicht zu gewinnen sind.

  • : 314 Seiten
    Format: 20,5 x 14,5
    ISBN 978-3-8316-7557-9

    33,13 € (Preisbindung aufgehoben)

    vergriffen

Ähnliche Bücher

  • Lisa Stratmann: Amicus aut Hostis?

    Lisa Stratmann

    Amicus aut Hostis?

    Im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. vollzog sich eine rasante gesellschaftliche und administrative Entwicklung im niedergermanischen Rheindelta: Die Region zwischen Schelde, Maas und Rhein wurde, wie Tacitus gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. in seiner Germania schreibt, Teil des Imperium Romanum.

  • Giovanni Ingarao: Scelta e necessità

    Giovanni Ingarao

    Scelta e necessità

    L’indagine sulle cause delle guerre persiane sfocia nelle Storie in una riflessione generale sull’esistenza umana e sui pericoli che il potere comporta. L’esistenza degli uomini, secondo quanto viene annunciato all’inizio dell’opera, è soggetta costantemente al cambiamento, come si evince dalle vicende di tanti potenti di...

  • Maximilian Räthel: Midas und die Könige von Phrygien

    Maximilian Räthel

    Midas und die Könige von Phrygien

    Lange Zeit stand in der althistorischen Forschung der Name Midas synonym für das phrygische Königreich, das häufig auf diesen einen Herrscher reduziert wurde. Neue archäologische Forschungen der letzten Jahrzehnte auf phrygischem Gebiet zwingen jedoch zum Umdenken, und ermöglichen, in Verbindung mit klassischen und altorientalischen Quellen,...