
Heinz Herbert Mann
Wörter und Texte in den Bildkünsten
Vier Studien zum Verhältnis von Sprache und bildender Kunst
Texte, Sätze, einzelne Worte, ja sogar Signaturen erscheinen manchem Betrachter eines Kunstwerkes mitunter als fremde, den gesamten Eindruck des Bildwerkes störende Motive. Vielleicht werden Texte im Bild gerade deshalb nicht selten geflissentlich übersehen. Kaum zu ignorieren dagegen sind jedoch die Ansammlungen von Kommentaren, die zu den Kunstwerken verfaßt werden. Sie sind fester Bestandteil unseres modernen Kunst- und Ausstellungsbetriebes. In dem vorliegenden Buch wird die Interpretation auf Schriften und Inschriften bedeutender und berühmter Kunstwerke fokussiert, wenn sie trotz ihrer Bekanntheit in ihren Bild- und Textrelationen weitgehend unbeachtet geblieben sind oder - im Gegenteil - gerade als vieldiskutierte, aber ungelöste Fälle zur Bearbeitung reizen. So werden einzelne Aspekte zum Verhältnis von Bild und Schrift für den Zeitraum vom 8. Jahrhundert bis zum frühen 20. Jahrhundert erörtert. In der ersten Studie wird Schrift in christlicher Kunst behandelt, in der zweiten Studie werden Bücher und Signaturen als Sonderfälle einer bewußten Verwendung von Schrift im Bild erörtert. Die dritte Studie befaßt sich mit Marcel Duchamps Aktivitäten in New York um 1917, mit seinen Ausstellungskonzepten und seinen individuellen künstlerischen Formen der Öffentlichkeitsarbeit und Mediennutzung, die grundsätzlich als paradigmatisch für die Kunst im 20. Jahrhundert gesehen werden können. Die vierte Studie handelt von den Bedeutungsverschiebungen schriftlicher Alltagsfragmente, die besonders in Kubismus und Dada eine wesentliche Rolle gespielt haben.
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broschiert: 508 Seiten Format: 21 x 14,8 ISBN 978-3-8316-7913-3 Erschienen: 01.08.1999 38,80 €
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