Tobias Küss
Die älteren Diepoldinger als Markgrafen in Bayern (1077–1204)
Adlige Herrschaftsbildung im Hochmittelalter
Als bayerische Markgrafen zählten die älteren Diepoldinger zwischen 1077 und 1204 zu den mächtigsten Dynastien des Deutschen Reiches. Am Beispiel dieser Familie, die in der modernen Forschung nur beiläufig Beachtung gefunden hat, untersucht die vorliegende Münchner Dissertation jene Elemente, welche die Herrschaftsbildung des Adels im Hochmittelalter bestimmten. Auf der Grundlage eines breiten Quellenfundaments analysiert der Autor neben der Genealogie der älteren Diepoldinger den weitläufigen Besitz des Geschlechts und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Lokal- und Regionalgeschichte nicht nur des bayerischen Nordgaus. Herrschaftliche Rechte der Dynastie lassen sich etwa auch in Niederösterreich, der historischen Mark Krain oder um das Zentrum Giengen an der Brenz nachweisen. Daneben wird im Rückgriff auf moderne Methoden der Adelsforschung das soziale Netzwerk der Markgrafendynastie rekonstruiert, dessen Fäden sich von unfreien Ministerialen bis hin zu den deutschen Königen und Kaisern spannten.
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Hardcover: 436 Seiten Format: 20,5 x 14,5 ISBN 978-3-8316-4261-8 Erschienen: 23.09.2013 46,00 € (Preisbindung aufgehoben)
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Auszüge aus Rezensionen
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Das Verdienst der besprochenen Arbeit liegt zweifelsohne darin, die bisher bekannten, aber allzu oft als unzuverlässig erkannten Kenntnisse über die Diepoldinger auf sichere Grundlagen gestellt zu haben. Künftige Untersuchungen des Adels und seiner Verflechtungen auf Reichsebene werden damit genauso um eine wichtige Facette ergänzt wie die regional- und ortshistorische Forschung.
Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg (153/ 2013)
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Obwohl das Geschlecht der Diepoldinger am Ende des 11. Jahrhunderts in den Hochadel aufstieg, wurde es in den letzten Jahrzehnten viel weniger als andere hochadelige Familien der Salier- und Stauferzeit erforscht. Deshalb ergänzt das hier rezensierte Buch in wertvoller Weise unsere Kenntnisse der hochmittelalterlichen bayerischen Adelsgeschichte.
Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (122/2)
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Tobias Küss hat ein Werk vorgelegt, dass den Ausgangspunkt jeglicher zukünftigen Beschäftigung mit der Familie der Markgrafen von Cham-Vohburg bilden wird.
SEHEPUNKTE (05/2015)
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Mit dieser Untersuchung wird eine Lücke in der modernen Adelsgeschichtsforschung geschlossen, die hinsichtlich einer zusammenfassenden Betrachtung bisher einen Bogen um die für das östliche Bayern bedeutende Familie gemacht hat.
Deutsches Archiv DA 70-2 (2014)